Werte Leser und Leserinnen, spätestens seit dem Ende der Niedrigzinsphase wird zunehmend darüber diskutiert, ob Immobilieneigentum heutzutage noch erschwinglich ist oder ob das früher leichter war. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass vor Jahrzehnten der finazielle Spielraum für Käufer aus einem Grund sicherlich größer war: Denn z.B. die Grunderwerbssteuer lag mal bei 2% und ist mittlerweile je nach Bundesland auf bis zu 6,5% angestiegen. Zudem war die Belastung des Erwerbseinkommens durch Sozialversicherungsbeiträge niedriger als in diesen Tagen. Auch manche steuerliche Förderung hat sicherlich geholfen. Betrachtet man die Finanzierungsseite, so kann man die oft allegmein verbreitete Skepsis nicht unbedingt teilen. Hat man Anfang der 2000er Jahre ein Haus finanziert, so waren die Kaufpreise niedriger, die Zinsen mit z.B. ca. 6,5% (10 Jahre) deutlich höher als heute mit ca. 3,5%. Nimmt man ein Haus, das damals 400.000 € gekostet hat, ergibt sich (ohne...
Werte Leserinnen und Leser, nach einer langen Phase, in der es schien, dass Immmobilienpreise nur den Weg nach oben kennen, ist 2023 eine klare Zäsur erfolgt. Die veränderte Zinssituation, die hohen Handwerker- und Baupreise, ein unklare Förderkulisse sowie die Unsicherheiten rund um das GEG und die Pläne der EU zur Gebäudesanierung haben dazu geführt, dass gerade im Neubau von Wohnimmobilien ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen ist. Die Insolvenzen verschiedener, teils großer, Projektentwickler und Bauträger zeigen klar, wie schwierig das Marktumfeld mittlerweile ist. Auch im Bereich der Bestandsimmobilien sind deutliche Preisreduzierungen in fast allen Bereichen festzustellen. Vermutlich sind viele Preiskorrekturen derzeit noch nicht in den Angeboten zu erkennen, da es erfahrungsgemäß eine ganze Weile dauert, bis sich Immobilien-Anbieter den neuen Realitäten stellen (müssen). Mitterlweile wird bei Bestandsimmobilien wieder mehr auf Rendite und Zustand geachtet, nicht we...