Werte Leser und Leserinnen,
auch wenn aktuell in vielen Ballungsräumen die Nachfrage nach Wohnungen zur Miete nach wie vor hoch ist, empfiehlt es sich einen Blick über die aktuelle Situation voraus zu werfen.
Bei guter Nachfrage werden auch Wohnungen relativ zügig vermietet, die in normalen bzw. entspannten Wohnungsmärkten eine klar längere Vermarktungszeit benötigen und die nur mit Zugeständnissen vermarktbar sind.
Ein Blick auf den Nürnberger Markt zeigt, dass man sich aber nicht darauf verlassen sollte, dass dies alles so weiterläuft. Während in Immobilienportalen Anfang des Jahres oft so um 700 Wohnungen in Nürnberg angeboten wurden, stieg die Zahl im ersten Corona-Lockdown auf rund 1.000 an. Per heute sind bei Immowelt z.B. rund 1.200 Wohnungsangebot zu finden. Im Vergleich zum Jahresbeginn sind dies rund 70% !!! mehr Angebote.
Die starke und anhaltende Neubautätigkeit der letzten Jahre zeigt so langsam Wirkung, die Coronakrise hat viele Haushalte veranlasst nicht dringende Wohnwünsche zurückzustellen und vor allem viele Wunschmieter von Vermietern sind gut versorgt bzw. haben die Auswahl zwischen unterschiedlichen Angebote oder wechselkn gleich ins Eigentum.
Was bedeutet das?
Lage, Grundriss und Ausstattung und auch der Angebotspreis einer Mietimmobilie rücken wieder viel stärker in den Fokus der Interessenten.
Während sich die Lage wohl kaum anders präsentieren lässt (wobei auch hier Ansätze möglich sind) kann man als Vermieter auf den Grundriss etwas Einfluss nehmen und in der Ausstattung sogar viel bewirken. Vernachlässigt man diese Punkte, wird der einzige Weg die Preisgestaltung sein, was erfahrungsgemäß der schlechteste aller Ansätze für den Vermieter ist. Wie sich niedrigere Mieten auf den Wert der Immobilie auswirken, daruaf muss an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden.
Was sind z.B. zielführende Ansätze?
Grundrisse, die zu große Flächen in einzelnen Bereichen der Wohnung aufweisen - ohne für den Mieter einen Mehrwert zu bieten - haben zur Folge, dass die Wohnung im Marktvergleich als weniger effizient im Sinne von Preis/Leistung angesehen wird. Nicht alle Grundrisse können natürlich angepasst werden, jedoch gibt es doch immer wieder Möglichkeiten mit überschaubarer Investition für den Mieter Zusatznutzen zu schaffen. Ein zu großer Flurbereich etwa könnte mit einer Büronische oder einem begehbaren Schrank aufgewertet werden.
Die Ausstattung ist erlebbare Wohnqualität für fast alle Mieter. Ansprechende Materialien, zeitgemäße Bäder, Einbauküchen, gute technische Grundausstattung, gepflegte Optik innerhalb und außerhalb der Wohnung usw. bieten ein breites Feld auf dem der Vermieter/Anbieter positiv punkten kann.
Um es aber klar zu sagen: Wir sprechen hier nicht von Luxusaustattung, sondern von vielen Kleinigkeiten, die das Erschenungsbild oder die Nutzbarkeit verbessern. Alle Maßnahmen müssen schlußendlich natürlich auch wirtschaftlich Sinn machen.
Fazit: Prüfen Sie Ihre Immobilie regelmäßig darauf, ob das Gesamtangebot in Form und Ausstattung zeitgemäß ist. Dann werden Sie auch bei steigenden Angeboten Ihre Immobilie gut am Makrt plazieren können.
Schöen Tag.
Markus Kestler
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