Werte Leser,
wir starten gerade in das Neue Jahr.
Die Börsenentwicklung 2018, aktuelle Auftragseingänge in der Industrie oder auch Handelskonflikt und schwankende Ölpreis zeigen an, dass der Aufwärtstrend der letzten Jahre keine dauerhafte Selbstverständlichkeit ist.
Verfolgt man jedoch die Entwicklungen im Immobilienmarkt, so hat entsteht das Gefühl, dass man hier davon ausgeht, dass dies alles nochmal 10 Jahre anhält.
Mietpreise auf teilweise sehr hohem Niveau, stark (über der Inflationsrate) steigende Baupreise oder Grundstückswerte, manchmal schon absurde Preisvorstellungen im Bestand und die Akzeptanz von niedrigen Renditen - all dies zeigt nach unserer Einschätzung, dass wir aktuell bereits weit oben auf dem Gipfel sind. Wohin der Weg von dort meist weiterführt, sollte jeder bedenken.
Immobilieninvestitionen sind nach wie vor ehe gute Form der Kapitalanlage und Altersvorsorge - dies soll hier keinesfalls in Abrede gestellt werden. Jedoch raten wir jedem Anleger eindringlich zu bedenken, dass Immobilieninvestitionen langfristige Entscheidungen sind, die auch langfristig betrachtet werden müssen.
Steigt man auf hohem Niveau bei Mieten und Kaufpreisen ein, sollte zwingend mit bedacht werden, wie sich die Gesamtsituation bei Mietabschwung rechnet. Fallende Kaufpreise oder Dellen im Immobilienzyklus kann man relativ leicht verkraften, wenn der Anlagehorizont entsprechend lang ist. Gerade beim gegenwärtigen hohen Preisniveau spielt die langfristige Finanzierungsplanung eine entscheidende Rolle. Die historisch niedrigen Zinsen sind nicht für alle Zeiten garantiert, die Anschlussfinanzierung muss auch bei veränderter Zinslandschaft noch möglich sein.
Beim Erwerb von Bestandsimmobilien ist vor allem die aktuelle und künftige Instandhaltungs-situation im Sonder- und Teileigentum zu prüfen und zu kalkulieren. Eine zeitgemäße Renovierung einer 3-Zimmerwohnung etwa liegt schnell mal im Bereich von 20.000 - 30.000 €, ohne dass irgendetwas in Richtung "Luxus" dabei wäre. Bei Gebäude, die 20, 30 oder mehr Jahre alt sind, ist davon auszugehen, dass nach und nach größere Maßnahmen erforderlich werden. Vorhandene Rücklagen reichen hierfür oft nicht aus. Wie bei teilweise extrem niedrigen Einstiegsrenditen mancher Käufer dies wirtschaftlich dauerhaft rechnet, erschließt sich einem nicht immer.
Darum unser Tipp:
Lassen Sie sich rechtzeitig beraten und minimieren so das Risiko von Fehlentscheidungen.
Schönen Tag.
Markus Kestler
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